inffo beruht auf der Überzeugung, dass Föderalismus und Freiheit von unten gefordert und gefördert werden müssen.

Inffo steht seit dem 1. August 2023 für die Prinzipien von Föderalismus & Freiheit

Inffo – Institut für Föderalismus und Freiheit

Ein Beitrag zur Gesellschaft

Mission
Das Institut für Föderalismus und Freiheit (inffo) unterstützt und initiiert gezielt Projekte, die zum Verständnis, dem Erhalt, zur Restauration oder zur Reformation des Föderalismus und der Freiheit in der Schweiz beitragen. inffo ist eine durch private Mittel getragene und von staatlichen Einflüssen unabhängige Institution. Es versteht sich nicht als Einzelakteur, sondern als Teil eines Netzwerks – zweckorientierte Kooperationen sind das explizite Ziel von inffo.

Philosophie
inffo beruht auf der festen Überzeugung, dass sich Föderalismus und Freiheit nicht von oben verordnen lassen, sondern von unten eingefordert und vorwärtsgetrieben werden müssen. Als Konsequenz wird die Förderung von Föderalismus und Freiheit als Aufklärungs- und Gestaltungsprojekt an der Basis für die Basis betrachtet. Ein weiteres Merkmal von inffo ist der Anspruch auf ein wirkungsorientiertes Verbinden von wissenschaftlicher Erkenntnis und gesellschaftlicher Realität.

Engagement
Das Tätigkeitsgebiet von inffo gliedert sich in die Hauptbereiche Gesellschaft (Gestaltung, Aufklärung) und Wissenschaft (Forschung, Lehre) mit dem Föderalismus als thematische Priorität. Eine Auseinandersetzung mit dem Begriff Freiheit erfolgt bei inffo in erster Linie mit Bezug zum Föderalismus – beide Begriffe bedingen und beeinflussen sich. inffo fokussiert sich klar auf den Schweizer Föderalismus, dem ursprünglich ein ausgeprägt dezentraler Staatsaufbau von unten nach oben mit einem substanziellen Subsidiaritätsprinzip zugrunde liegt.

Gesellschaft und Wissenschaft

Ein langfristig orientiertes Wirken in vier Bereichen
Das Institut für Föderalismus und Freiheit schlägt die Brücke zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Es gestaltet und klärt auf, forscht und lehrt und leistet so seinen Beitrag zur Zukunft der föderalen, freiheitlichen Schweiz.‍Das inffo wird schrittweise aufgebaut. In einer ersten Phase werden Forschungsaufträge an Dritte vergeben oder Forschungstätigkeiten bei anderen Institutionen mitfinanziert. Lehrveranstaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt angeboten.

Das Institut für Föderalismus und Freiheit schlägt die Brücke zwischen Gesellschaft und Wissenschaft. Es gestaltet und klärt auf, forscht und lehrt und leistet so seinen Beitrag zur Zukunft der föderalen, freiheitlichen Schweiz.

Das inffo wird schrittweise aufgebaut. In einer ersten Phase werden Forschungsaufträge an Dritte vergeben oder Forschungstätigkeiten bei anderen Institutionen mitfinanziert. Lehrveranstaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt angeboten.

Organisation als Projektumsetzer

Forschen, Vorschlagen, Mobilisieren: ein Auftrag

Organisation
inffo ist eine schlanke, auf die Abwicklung von Projekten ausgerichtete Organisation. Projekte bilden den Rahmen für die Umsetzung aller möglichen Vorhaben. Gearbeitet wird nach agilen Methoden und digitalen Werkzeugen, die ein effizientes Zusammenarbeiten über Organisationsgrenzen hinweg ermöglichen. Für die Kontrolle und Steuerung der eingesetzten Mittel nutzt inffo begleitende Prozesse rund um die Projektumsetzung.


Arbeitsweise
«Keine theoretische Arbeiten ohne praktischen Einfluss» ist das Ziel für Vorhaben, die inffo realisiert. Deshalb werden bei der Durchführung substanzieller Projekte drei Handlungsdimensionen einbezogen:

  • Ursachenforschung im aktuellen Kontext der Schweiz, die zeigt, wo und wie Freiheit und Föderalismus beeinträchtigt werden oder sich entwickeln.
  • Erarbeiten wissenschaftlich fundierter, machbarer Veränderungsansätze zur konkreten Verbesserung von Freiheit und Föderalismus.
  • Mobilisieren freiheitlicher oder föderaler Ideen mittels durchdacht konzipierten und an Zielgruppen orientierten Ansätzen.

Differenzierung
Zu beobachten ist, dass viele Vorstösse in der Schweiz sich darauf beschränken, Analysen zum Status quo zu verfassen und diesen Befunden unverbindliche Empfehlungen anzuschliessen, die vage zeigen, wie sich Föderalismus und Freiheit verbessern liessen. Es sind fast unisono Ansätze, die sich an die einflusshabenden Eliten wenden, um die notwendige Veränderungen von oben nach unten vorzugeben und durchzusetzen. Wie wir aber seit Jahren erkennen, funktioniert dies nicht sonderlich; um den Föderalismus und die Freiheit ist es mit grosser Konstanz jedes Jahr schlechter bestellt – inffo will mit seiner Herangehensweise einen klar anderen Ansatz praktizieren.

Umsetzung in drei Dimensionen

Ohne Wirkung kein Nutzen

Umfangreichere Projekte und Programme werden immer in drei Handlungsdimensionen betrachtet und im Verbund realisiert.

Umfangreichere Projekte und Programme werden immer in drei Handlungsdimensionen betrachtet und im Verbund realisiert.

Die Drei Handlungsphasen sind: 
1. Ursachenforschung: Analysen zu manifestierten Herausforderungen
2. Veränderungsansätze: Vorschläge zur Entwicklung und Problemlösung
3. Ideenmobilisierung: Wirksame Vermittlung und Anwendung der Inhalte

Keine theoretischen Arbeiten ohne praktischen Einfluss!

Projekte und Ergebnisse

Gremien und Rollen in der Organisation

Die gesamte Organisation hat eine starke Ausrichtung auf Projekte und deren Ergebnisse.

Die Grafik zeigt die Gremien und Rollen in der Organisation

Die gesamte Organisation hat eine starke Ausrichtung auf Projekte und deren Ergebnisse.

Die Schweiz heute

Das Bewährte verlernt

Bürger und Staat
In einem bereits lange andauernden Prozess verliert unsere Wohlstandsgesellschaft sukzessive den Bezug zu den föderalen und freiheitlichen Werten, die den Erfolg der Schweiz überhaupt ermöglichten. Die Schweiz wurde aus föderalen Strukturen von unten her konstituiert. Dank direkter, demokratischer Mitwirkung, fest verankertem Föderalismus, Subsidiaritätsprinzip und institutionalisiertem Milizsystem in Politik, Verwaltung und beim Militär haben die Bürger einen starken Einfluss auf das Staatsgeschehen – dabei soll der Staat und seine Institutionen den Bürgern dienen und nicht umgekehrt.

Engagement und Problembefreiung
Überlebensfähig ist diese Staatsform jedoch nur, wenn man den Bürgern einen grossen Handlungsfreiraum, Eigenverantwortung und Eigeninitiative einräumt. Zwar werden diese Stützen des föderalen und freiheitlichen Zusammenlebens bei allen möglichen Gelegenheiten ritualisiert beschworen. Auf der anderen Seite schwindet persönliches Engagement schnell, sobald sich Risiken und Anstrengungen abzeichnen. Dann ist es angenehmer, die  föderale, freiheitliche Selbstbestimmung zugunsten einer zentralisierten, staatsgewaltigen Problembefreiung frei- und bereitwillig aufzugeben.

Vertrauen und Überforderung
Obwohl viele Bürger nicht für einen übermächtigen Staat votieren, sogar ihre Bedenken davor haben, glauben sie in letzter Konsequenz, dass der Einsatz von Beamtenbrigaden unabdingbar ist, wenn Herausforderungen komplex und angsteinflössend wirken. Dazu gehört auch, dass man sich an Regulierungen und Organisationen von globaler Tragweite orientiert, um nicht provinziell zu wirken. Gleichwohl wird dauernd thematisiert, dass die Bürger ein mangelndes Vertrauen in den Staat hätten. Das Reziproke ist aber das viel Notwendigere: Die üppig wuchernden, staatlichen Instanzen müssen lernen, dem Bürger zu vertrauen. Allerdings müsste der Bürger das Vertrauen auch nutzen, was nach Dekaden erlebter Wohlstandssorglosigkeit vielen zu anstrengend ist.

Gleichheit und Gleichzwang
Belastend für Föderalismus und Freiheit ist ferner eine völlig verquere Vorstellung von Gleichheit, die sich zeitgeistig breitmacht. Hierbei wird jegliche Ungleichheit bei den Lebensentfaltungsmöglichkeiten als nicht tolerierbare Ungerechtigkeit taxiert, die es staatlich zu nivellieren gilt. Die verlangte und garantierte Gleichheit vor dem Staat als Schutz vor jeder staatlicher Willkür mutiert seit Jahren zu immer mehr Gleichzwang nach den Prämissen staatlich verordneter und, bei Nichtbefolgung, sanktionierter Verhaltensvorgaben. Dies mit dem Effekt, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt entlang individualistischer Gleichbenachteiligterkollektive zersplittert – zu einem grösseren Gemeinsamen findet die Gesellschaft praktisch nur noch im Rahmen eines zeitgeistigen Konformismus oder wenn Handlungsschablonen staatlich verordnet werden.

Wohlstand und Sorglosigkeit
Die Errungenschaften von Föderalismus und Freiheit werden in der heutigen Gesellschaft immer weniger verstanden. Bürgerinnen und Bürger schränken ihre föderalen und freiheitlichen Gestaltungsmöglichkeiten freiwillig ein. Weit schlimmer: Ohne selbst betroffen zu sein, erzwingen sie den Abbau der Gestaltungsfreiheiten ihrer Mitbürger. Die Beweggründe sind zwar unterschiedlich und individuell motiviert, fussen aber auf einem fundamentalen Treiber: Das Schweizer Erfolgsmodell, das der breiten Masse eine zuvor nie dagewesene Wohlstandssorglosigkeit ermöglicht. Eine Wohlstandssorglosigkeit, die breit vergessen lässt, wie Wohlstand geschaffen wird, welche Leistungs- und Risikobereitschaft dazu notwendig ist.

föderalismus

Mitwirkung und Einflussnahme
«Als Konsequenz ist es um Föderalismus und Freiheit mit regelmässiger Konstanz schlechter bestellt.»

Zellenartig und von unten
Für inffo steht betreffend Föderalismus vorrangig der nach Schweizer Muster zellenartige Staatsaufbau von unten nach oben unter Berücksichtigung des substanziellen Subsidiaritätsprinzip im Blick. Dem angeschlossen ist ein ausgeprägtes Mitwirkungsverständnis mit demokratischer Einflussnahme und umfangreicher, freiwilliger Miliztätigkeit.

Elitär und von oben
Es liegt im Trend, Analysen zum Status Quo zu erstellen, auf die Befunde folgen Handlungsempfehlungen, wie die zumeist gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Stärkung von Föderalismus und Freiheit anzupassen sind. Dabei wendet sich die Mehrheit der Ansätze, an die einflusshabenden Eliten – die notwendigen Veränderungen sollen von oben nach unten vorgegeben und umgesetzt werden. Wie aber längst zu erkennen ist, kennt dieses Vorgehen klare Grenzen und funktioniert nicht im gewünschten Mass. Als Konsequenz ist es um Föderalismus und Freiheit mit regelmässiger Konstanz schlechter bestellt.

Meritokratie und Aristokratie
Der überwiegende Teil der Eliten in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden oder bei Medien sind dem kosmopolitischen, globalistischen, supranationalistischen Denken und entsprechendem Aktionismus verfallen. Sie huldigen einem elitären Liberalismus, der auf einer exzessiven Überhöhung der Meritokratie und der Vorstellung der Führung durch die vermeintlich Besten beruht und die Aristokratisierung der Gesellschaft in neuer Form auf- und hochleben lässt.

Freiheit

Kein konsumierbares Gut
«Das Wesen der Freiheit lässt sich unabhängig von föderalen Gedanken und Konzepten durchdringen – zumindest, wenn über Freiheit auf ideeller, philosophischer Ebene, losgelöst von menschlichen Defiziten und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen diskutiert wird.»

Haben und nutzen
Das Freiheitsverständnis konzentriert sich bei inffo in erster Linie auf die Freiheit des Individuums und nicht auf die abstrakt konzipierte Freiheit von Körperschaften, wie Verbänden, Gemeinden, Kantonen, Staaten, etc. An dieses Freiheitsverständnis gekoppelt sind individuelle Eigenschaften wie Selbstverantwortung, Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit – vergessen wird oft, dass Freiheit nicht ein passiv konsumierbares Gut ist, sondern eine aktive Nutzung erfordert. «Freiheiten haben» führt nicht zwingend zum «Freiheiten nutzen», weil Freiheit auch die Freiheit einschliesst, sich nicht zu bewegen.

Unternehmen und Individuen
Der Freiheit zum unternehmerischen Handeln wird eine spezielle Bedeutung beigemessen: Sie wird prinzipiell als individuelle Freiheit betrachtet. Denn hinter einem Unternehmensaufbau steckt im Normalfall die Willens- und Schaffenskraft sowie die existentielle Risikobereitschaft von Individuen.

Freiheit und Egalitarismus
Freiheitsideale treffen nie auf perfekte Voraussetzungen. Selbst pragmatische Freiheitsbestrebungen müssen sich gegen etablierten Irrglauben, destruktiven Egalitarismus oder abschottenden Tribalismus behaupten. Dies insbesondere gegen ein systemintrinsisches Wachstum von Gesetzen und Regulierungen respektive der mit ihr einhergehenden Bürokratie. Zudem stellen sich oft einflussreiche Macht- und Pfründeverteidiger in den Weg, für die nur die Wahrung eigener Handlungsspielräume im Mittelpunkt steht – die Gewohnheitsträgheit und leicht aktivierbare Kollektivhörigkeit verstärken ihre Obstruktions- und Vetotendenz. Dabei werden Freiheitsideale von vielen hochgehalten, obwohl sie ungehemmt einen immer dickeren und dichteren Vorschriftenwust fordern und fördern.

Reduktion und Drosselung
In einer freiheitsabweisenden bis freiheitsverweigernden Realität bleibt von Freiheitsidealen nur ein Schatten – hier bietet der Föderalismus ein Aufbrechen der Freiheitsbeschränkungen der Gesamtgesellschaft. Bei föderal zusammengeschlossenen Gesellschaften können abweichende Wertvorstellungen der einzelnen Einheiten die spezifischen Freiräume prägen, die sie gleichermassen, unterscheiden, befähigen, aber auch verpflichten. Nur: In wohlstandsfortgeschrittenen Gesellschaften geht es kaum um ein Reduzieren von Beschränkungen, sondern im besten Fall um eine Drosselung des Tempos beim Beschränken von Freiheiten.

Freiräume und Kontrolle
Gerade gesellschaftsprogressive Kreise neigen ausgesprochen dazu, ihre scheinbar heilsbringenden Utopien mittels Verboten und Kontrollen zu etablieren. Der Denk- und erst recht der Handlungsfreiheit des Individuums, wird hochgradig misstraut: Freiräume ja, aber nur betreut. Liebstes Lösungsmuster ist daher, einen durch viele Regeln eingehüllten, geschützten Platz zu schaffen, in dem die Betreuten sich kontrolliert ausleben können. Es ist eine Laufgitterfreiheit – «und wenn Du noch einen Helm anziehst, dann darfst Du nach Belieben im Gitter hüpfen, solange Du Dich am Rand festhältst». Der Akzeptanz dieser pervertierten Freiheitsvorstellung hilft die passende Moralethik, die jeder und jedem sein sündiges Tun vor Augen führt und die Freiheit als etwas Nicht-Verdientes erkennt.